Ein sicheres Dach über dem Kopf

Im sozialpädagogisch betreuten Wohnheim und der Außenwohngruppe der „AKTION - Perspektiven für junge Menschen und Familien e.V.“ ist Platz für 11 Frauen im Alter von 18 bis 30 Jahren. Das Angebot richtet sich vor allem an wohnungslos gewordene bzw. von Wohnungslosigkeit bedrohte junge Frauen, die durch Krisen in diese Situation geraten sind. Sie kommen aus Trennungsfamilien, aus Heimen oder Kliniken, waren obdachlos, schliefen in Notunterkünften, haben finanzielle Schwierigkeiten, haben keine oder eine abgebrochene Ausbildung oder sind arbeitslos. Oft erfuhren sie Gewalt in Partnerschaften, der familiale Rückhalt fehlt fast immer.

Die 1.Vorsitzende des Vereins Frau Inge Bietz und die beiden im Wohnheim arbeitenden Sozialpädagoginnen Frau Sophie Weckmüller und Frau Simone Mohr nahmen das Geld von der Präsidentin des Clubs Frau Evelyn Goubeaud, der Vize-Präsidentin Frau Dr. Susi Rentschler-Bellinger, Frau Dietlind Stürz, Vorsitzende des Servicekomitees und der Pressereferentin Frau Dr. Barbara Watz dankbar entgegen, das für die Abendbetreuung verwendet werden soll, in der. nicht nur gekocht, gespielt und kreativ gestaltet wird, sondern auch Gelegenheit für Gepräche besteht.  

Der Club erhielt darüber hinaus auch Einblicke in die Einzelschicksale der Bewohnerinnen, die an diesem Nachmittag den Kuchen zur Bewirtung gebacken hatten. Aus vielerlei Gründen aber war es nicht angezeigt, dass diese bei dem Treffen dabei waren.

Derzeit sind drei Pädagoginnen mit jeweils einer halben Stelle für beide Wohnheime zuständig. Sie helfen bei der Arbeitssuche, begleiten zur Schule, zur Bank, unterstützen bei psychischen Krisen. D.h., sie bieten umfassende Hilfen bei der Alltagsbewältigung und beim Aufbau einer Tagesstruktur. Einige der jungen Frauen müssen neu lernen, morgens rechtzeitig aufzustehen, Termine einzuhalten, notwendige Aufgaben zu erledigen, sich an Regeln wie Pünktlichkeit, Ordnung und Sauberkeit zu halten. Alkohol und Drogen sind tabu. Männer dürfen aufgrund der Gewalterfahrungen einiger Frauen das Wohnheim nicht betreten.

Das große Ziel ist, den Bewohnerinnen ein sicheres Dach über dem Kopf zu bieten, wenigstens einen Teil der Benachteiligungen und Belastungen aufzuarbeiten und ein neues Selbstwertgefühl zu entwickeln. 

Die Plätze in dem Wohnheim werden überwiegend über den Landeswohlfahrtverband finanziert und sind im Moment alle belegt. Zur Finanzierung der Abendbetreuung ist der Verein auf Spenden angewiesen. Zur Förderung und Forderung von Frauen als eine der wichtigsten Ziele der nationalen und internationalen Zonta-Clubs, zu denen auch sinnvolle Freizeitbeschäftigung gehört, ist die Spende des Clubs Burg Staufenberg Gießen ein Beitrag.